Brütt, Ferdinand
Lithographenlehre in Hamburg, Besuch der Gewerbeschule. Seit 1870 an der Kunstschule in Weimar, bei F. Pauwels und K. Gussow. Erste Werke aus dieser Zeit gehören dem humoristisch-satirischen Genre an. Im weiteren schließt er sich A. Baur d. Ä. an und folgt ihm 1876 nach Düsseldorf. 1889 Studienreisen nach Italien, Tirol, Norddeutschland. Erzielt große Erfolge auf nationalen und internationalen Ausstellungen. Seit 1893 Professor an der Düsseldorfer Kunstakademie. 1898 Übersiedlung nach Kronberg/Taunus und Anschluss an die dortige Malerkolonie. Freundschaft mit Anton Burger. Ausgestaltung des Bürgersaales im Neuen Frankfurter Rathaus, 1906-1913 stellt er die monumentalen Fresken zur Geschichte des Deutschen Reiches fertig (im 2. Weltkrieg zerstört). Seit 1920 in Bergen ansässig. Mitglied in zahlreichen Künstlervereinigungen, u. a. 1877-1898 Künstler-Verein Malkasten Düsseldorf und Deutscher Künstlerbund Weimar. Große Bekanntheit erlangen seine Gerichtsbilder, zu denen B. durch die eigene Tätigkeit als Geschworener angeregt wird. In seinen letzten Lebensjahren wendet er sich verstärkt dem Aquarell zu.