Mücke, Heinrich Carl Anton
Erster Zeichenunterricht in Breslau bei H. König. Studium an der Berliner Kunstakademie bei W. v. Schadow, folgt diesem 1826 an die Düsseldorfer Kunstakademie. Anfangs wendet sich M. verschiedenen Gegenständen, wie dem Tierstück oder geschichtlich-mythologischen Stoffen, zu. Er wird von Schadow neben C. F. Lessing für die Fortführung der noch unter P. Cornelius begonnenen Fresken auf Schloss Heltorf bei Düsseldorf eingesetzt. Erhält Aufträge für 3 Wandbilder mit historischen Szenen und erweist hier erstmals sein Talent für szenische Kompositionen und eine lebhaft-natürliche Massenregie. 1833/34 mit einem preußischen Staatsstipendium zur Vervollkommnung der Studien Reise nach Italien und Sizilien. Nach der Rückkehr gehört er 1837-1848 der Meisterklasse an und gelangt zu weiteren Aufträgen. In Mückes Oeuvre halten sich religiöse Motive und Bilder der mittelalterlichen Geschichte die Waage. Sein Talent für episch-historische Szenen in der Freskotechnik findet 1841 eine weitere Bestätigung im Rathaussaal zu Elberfeld (heute Wuppertal-E.), für den ihm neben Plüddemann, L. Clasen und J. Fay im Auftrag des Kunstvereins für die Rheinlande und Westfalen die Darstellung "Leben der alten Deutschen bis zur Hermannschlacht" zufällt (zerstört). 1844-1867 übernimmt er an der Kunstakademie die Lehre in Anatomie und Proportion, 1849 Professur. 1848-1867 Gründungsmitglied des Künstler-Vereins Malkasten.