Fagerlin, Julius Ferdinand
Fagerlin begann seine Ausbildung an der Kunstakademie in Stockholm. 1853 reiste er nach Düsseldorf, wo er zunächst bei C. F. Sohn und später in der Meiserklasse von W. Schadow lernte. 1856-1858 setzte er sein Studium bei T. Couture in Paris fort. Fagerlin begann als Portraitmaler und wandte sich erst unter dem Einfluss Schadows Genremotiven zu. Von Düsseldorf aus unternahm er regelmäßig Reisen nach Holland und gelegentlich in seine schwedische Heimat. Zu ethnografischen Gegendarstellungen vornehmlich aus dem Leben der holländischen Küstenbewohner und Matrosen mit stark anekdotischer Darstellungsweise im Geist der niederländischen Genremalerei des 17. Jahrhunderts wurde er durch die Werke seines Schwiegervaters Henri Ritter inspiriert, dessen Atelier und Malausrüstung er bei seiner endgültigen Übersiedlung nach Düsseldorf übernahm. Interieurszenen, Alltagsepisoden, Thema Liebe, zeugen von Fagerlins stillem Humor und seiner liebevollen Erzählkunst.