Lasset die Kindlein zu mir kommen
Hinter dem Rücken des Lehrers ist eine Dreiergruppe kleiner Bengel versammelt, von denen einer, die Hand zur Faust geballt und erhoben, dem Lehrer zu drohen scheint, während ein weiterer wohl schon seine Strafe erhalten hat und uns weinend den Rücken zukehrt. Der Schriftzug auf der Tafel „Lasset die Kindlein zu mir kommen“ erscheint nur makaber, denn in die Prügelszene platzt ein Vater mit seinem Sohn hinein, der wohl ein Kind inklusive dem Schulgeld – in Naturalien – abliefern will. Mit dem Bild, ein Kleinod in der Wiedergabe kindlicher mimischer Ausdrücke und zahlreicher Details, die den Schulraum bereichern, wollte Hasenclever wohl die bittere Kritik in den neuen, alten Zuständen der Volksschule in den Rheinprovinzen üben. Bei diesem Aquarell handelt es sich um eine Vorstudie des bekannten Gemäldes, dass allerdings schon die komplette Szene in groben Zügen wiedergibt.
Jahr | um 1853 |
Art | Aquarell |
Maße | 21,00 x 25,50 cm |