
Herbst, auf den Feldern bei der Kartoffelernte
Die urbane Entwicklung im 19. Jahrhundert führte zur "gedanklichen Stadtflucht", zum idealen Erleben dörflicher Ursprünglichkeit. Das hatte schon vor der Jahrhundertmitte begonnen, als J. Becker Genrebilder ländlichen Lebens aus dem Westerwald malte, damit Malern wie L. Knaus und B. Vautier den Boden bereitete. Unter dem Einfluss von Werken der französischen und belgischen Kunst wandelten sich Ende der achtziger Jahre die Sujets zugunsten einer unverstellteren Sichtweise auf das Schwere ländlichen Arbeitens. Es entstanden jetzt auffällig viele Gemälde von Kartoffelernten. Entscheidend daran war H. Mühlig beteiligt, der zunächst in Dresden studiert hatte, dann aber nach Düsseldorf übersiedelte. Auf seinen Studien und Gemälden sind die in Haltung und Bewegung scharf beobachteten Feldarbeiter nicht genrehaft dargestellt, sondern, mit der Wiedergabe mühsamer Tätigkeit, ebenso in das Landschaftliche wie in die Wiedergabe des Atmosphärischen einbezogen.
Material | Leinwand |
Art | Gemälde |
Maße | 62,00 x 80,00 cm |