Schroedter, Adolf
Erste handwerkliche Kenntnisse erwirbt er bei seinem Vater, der als Gebrauchsgraphiker tätig ist. 1820 in Berlin Schüler des Kupferstechers L. Buchhorn. 1829 Eintritt in die Düsseldorfer Kunstakademie, studiert bis 1835/36 in der 1. Malklasse von W. v. Schadow, 1836/37-1844/45 als dessen Meisterschüler. Bereits seit Studienbeginn brilliert er mit einigen berühmt gewordenen Bildern, die in der Tradition der Düsseldorfer Romantik stehen. In den späten 1830er und frühen 1840er Jahren befasst er sich mehrfach mit dem listig-verschlagenen Falstaff aus W. Shakespeares "Heinrich IV.". Ferner schöpft S. zahlreiche witzig-schalkhafte Possen aus der "Lügen-Chronik" des Freiherrn v. Münchhausen und aus "Till Eulenspiegel". 1848-1854 in Frankfurt a. M. ansässig. Rückkehr nach Düsseldorf, gehört 1854-1858 dem Künstler-Verein Malkasten an. 1859 Berufung als Professor für Freihandzeichnen und Ornamentik an das Polytechnikum in Karlsruhe, wo er zusammen mit den alten Düsseldorfer Malerfreunden C. F. Lessing und J. W. Schirmer der künstlerischen Entwicklung in der badischen Residenz neue Impulse gibt. Schroedter zählt zu den führenden Genremalern der Düsseldorfer Schule und findet auch als Radierer zu herausragenden Leistungen.