Stammel, Eberhard
Stammel studierte 1847 bis 1852 an der Düsseldorfer Kunstakademie, wo er sich vor allem bei C. F. Sohn als Porträt- u. Historienmaler ausbildete. Er blieb zeitlebens in Düsseldorf ansässig und unternahm Reisen durch Deutschland, in die Niederlande und nach Paris. Stammel schuf vorwiegend Genrebilder, in denen er das Leben der mittelständischen Gesellschaft, Bürger und Handwerker schilderte. Gelegentlich malte Stammel historische Genreszenen, deren Landsknechte und Rokokodamen die Betrachter in vergangene Epochen versetzen. Bei seinen harmlosen gelegentlichen ironisch aufgefassten Kompositionen und Einzelfiguren neigte er zur anekdotischen Darstellung, mit denen seine Entwicklung stagnierte. Er stellte seine Werke, die wegen drastischer Figurencharakterisierung, guter Komposition und sorgfältiger Ausführung gefielen, und als Holzstich - Reproduktion - in zahlreichen Illustriertenzeitschriften erschienen, regelmäßig in Berlin, Düsseldorf und München aus. Sie wurden häufig in Kunstvereinen für Verlosungen angekauft, fanden aber auch prominente Käufer, wie z. B. Kaiser Wilhelm I. Ein Großteil seiner Gemälde wurde über den amerikanischen Kunsthandel in die USA vermittelt.