Gehrts, Carl
Nach dem Besuch der Gewerbeschule in Hamburg begann Gehrts im Herbst 1871 mit seinem Studium an der Kunstschule Weimar. 1876 bezog Gehrts ein Atelier in Düsseldorf. Sein kulturhistorisches Interesse führte ihn auf Reisen zu Städten der deutschen Geschichte, wie die Wartburg bei Eisenach und die Kaiserpfalz in Gelnhausen. Hatte Gehrts in Weimar noch biblische Themen behandelt, so wandte er sich ab 1876 der profanen Historienmalerei zu und schuf Werke, wie „Orientalische Händler auf der Wartburg“ und „Das Gastmahl des Markgrafen Gero“. Daneben trat er als Illustrator, insbesondere von humoristischen Darstellungen aus Märchen und Fabelwelt, hervor. Eine mehrmonatige Reise nach Italien 1889 ermöglichte es ihm, Werke der römischen Antike und italienischen Renaissance, vor allem aber die Technik der Fresko-Malerei zu studieren. Sein anspruchsvoll konzipierter Gemälde-Zyklus mit den Themen „Die Schicksale der Kunst im Wechsel der Zeiten“ und „Die Hauptepochen der Kunstentwicklung“ zählt zu den bedeutenden Zeugnissen der monumentalen Düsseldorfer Wandmalerei.