Praetorius, Louis Maximilian
Praetorius wurde als drittes Kind 1814 in einer Coburger Hofbeamtenfamilie geboren. Nach seinem Abitur in Coburg studierte er ab 1832 an der Akademie in München, danach zeitweise an der Akademie Düsseldorf unter Johann Wilhelm Schirmer. Nach 1836 reiste er durch Deutschland, anschließend nach Italien (1844-1856). Sein gesamter künstlerischer Nachlass von ca. 380 Einzelwerken sowie vielen Skizzenbüchern gingen an das Germanische Nationalmuseum Nürnberg. Seine Begegnung mit Land und Leuten führte ihn nicht zu idealisierenden Darstellungen, sondern regte ihn zu einem intensiven, oft geradezu faszinierten Sehen der Befindlichkeit von Dingen und Menschen und bisweilen zur Wiedergabe der Realität ihres Daseins an. Dem sachlichen Detail wendet Praetorius, wie viele seiner Zeitgenossen, seine besondere Aufmerksamkeit zu. In den 1830 und 1840-iger Jahren wächst Praetorius in eine romantische und naturalistische Auffassung hinein. Die Neigungen daraus, unmittelbar in eine Darstellung der Realität des Daseins, der Befindlichkeit des Menschen in der Mühsal des Lebens vorzustoßen, die sich in diesen beiden Jahrzehnten ausbildet. Nach kurzer Krankheit starb Praetorius 1887 in Erlangen.