Nerenz, Wilhelm
Nachdem er zunächst in der Berliner Nationalgalerie als Restaurator tätig war, folgte Wilhelm Nerenz seinem Berliner Lehrer W. Schadow zur Fortsetzung seiner Ausbildung an die Düsseldorfer Kunstakademie, wo er 1833 bis 1836 in dessen 1. Malklasse studierte. Anschließend kehrte Nerenz in seine Heimatstadt zurück. Bereits in Berlin hatte Nerenz die sorgfältig studierten Motive seiner Bilder historischen Begebenheiten und literarischen Vorlagen entnommen und mit ihnen seit 1826 regelmäßig die Kunstausstellungen beschickt. Diese Thematik behielt er in Düsseldorf und später wieder in Berlin bei. 1847 unternahm Nerenz eine Reise nach Rom, nach der er meist heitere und in der Gegenwart angesiedelte Szenen aus Italien, wie "Transport gefangener Banditen" sowie einige Bildnisse schuf. Maltechnisch und kompositorisch auf dem gleichen hohen Niveau, dass fast alle frühen Schadow-Schüler auszeichnet, fielen Nerenz Arbeiten durch besondere Sorgfalt im Detail, verbunden mit einer außergewöhnlichen Beherrschung in der Darstellung der Stofflichkeit auf. Viele seiner Werke wurden als Stiche und Lithographien reproduziert.