Gebhardt, Eduard von
1855-1857 Grundausbildung an der Akademie in St. Petersburg. 1858 Studienreisen über Düsseldorf nach Belgien und Holland, auch nach München und Wien. 1857/58 Schüler an der Karlsruher Kunstschule bei Louis Des Coudres. Reisen nach Wien, München und Tirol. Seit 1860 Privatstudium bei Wilhelm Sohn in Düsseldorf, der schon bald sein engster Vertrauter wird. Nach anfänglicher Ablehnung gewinnt G. zunehmend Anhänger für seine protestantische Historienmalerei. 1866-1871 Mitglied des Künstler-Vereins Malkasten (1880-1925 Ehrenmitglied). 1874-1912 Nachfolger von T. Hildebrandt als Professor einer Malklasse der Düsseldorfer Kunstakademie. Gebhardt ist mit seinen Werken auf den Weltausstellungen vertreten: 1873 in Wien, 1878 und 1900 in Paris, 1904 in St. Louis, 1910 in Brüssel. Durch umfangreiche Staatsaufträge gelangt er zur Monumentalmalerei, die ohne Ausnahme kirchlichen Institutionen gilt; sie bildet den Höhepunkt seines Schaffens. G. ist Ehrenmitglied u. a. der Kunstakademien von Berlin, Dresden, Antwerpen, Brüssel und Wien sowie Träger mehrerer Orden.