Köhler, Christian
Nach Aufnahme in der Kunstakademie in Berlin folgte er W. Schadow an die Kunstakademie Düsseldorf, wo er bis 1839 die Meisterklasse besuchte. 1851 avancierte er an dieser Akademie zum Professor und Leiter der Zeichenklasse. 1858 wurde er zum Nachfolger von T. Hildebrandt benannt, nachdem er bis 1857 ein Meisteratelier geleitet hatte. 1859/1860 erkrankte er und starb wenig später auf einer Erholungsreise. Köhler schulte sich vornehmlich an Werken der italienischen Renaissancemalerei, die er in deutschen Sammlungen fand, da er nie selbst in Italien war. Zu seinen Vorbildern zählte insbesondere die religiöse Malerei Raffaels. Anknüpfend an französische Genrebilder entwickelte Köhler in seinen Allegorien und alttestamentarischen Historien eine heroisierende „Seelenmalerei“, mit der er im deklamatorischen Sentiment weniger, zumeist weibliche Hauptfiguren, ein eindringliches Ergriffenheitspathos kultivierte. Verbreitung fanden seine zunehmend buntfarbigen Werke durch zahlreiche Nachstiche und Lithografien.