Nauen, Heinrich
Nauen studierte an der Düsseldorfer Kunstakademie von 1897 – 1899 bei H. Lauenstein, E. v. Gebhardt, W. Spatz und P. Janssen. 1900 wechselte er nach Stuttgart zu L. v. Kalckreuth, wo er 1902 seine Ausbildung abschloss. Nach Aufenthalten in Orbroich und Sint-Martens, Latem lebte Nauen 1906-1911 in Berlin und seit 1911 in Dillborn bei Brüggen. 1921 übernahm er an der Düsseldorfer Kunstakademie eine Professor, die er 1937 aufgeben musste. Nauen zählt zum Kreis der rheinischen „Expressionisten“ und widmete sich vor allem der Stilleben- und Portraitmalerei, aber auch religiösen Themen. Waren es anfangs Werke der französischen Impressionisten, die ihn beigeistern und auf ihn wirken, so ändert sich sein Sehen und Arbeiten in dem Augenblick, als Nauen zum ersten mal Bilder Van Goghs begegnen. Von ihrem unheimlichen Leuchten wird er geblendet, ihrer seelischen Ausdruckskraft kann er sich nicht entziehen. „Ich habe Momente gehabt, wo ich Van Gogh hasste, weil ich fühlte, dass er mein Wesen erdrückte“. Erst jetzt erkennt er die Bedeutung der Farbe und das allein die Farbe Grundlage seines Schaffens sein muss (Eberhard Marx).