Stummel, Friedrich Franz Maria
Stummel studierte von 1860 – 1877 an der Düsseldorfer Kunstakademie bei A. Müller, H. Lauenstein, J. Roeting sowie bei E. Deger und in der Meisterklasse bei E. v. Gebhardt, dessen Privatschüler er vermutlich noch bis 1879 war. Durch seine Italienreisen erhielt er prägende Eindrücke durch die italienische Malerei vom Frühchristentum bis zur Renaissance. 1879/1880 wirkte er mit an der Ausmalung des Zeughauses in Berlin. 1880 erhielt er den Auftrag zur Ausmalung der Beichtkapelle der Basilika S. Marien in Kevelaer. 1883 folgte die Gründung einer Malerschule für christliche Kunst. Stummel fixierte sich fast ausschließlich auf die Kirchenmalerei und begründete seinen Ruhm 1890 – 1892 durch die Ausmalung der Gnadenkapelle in Kevelaer. Er erhielt Großaufträge für komplette Kirchenausstattungen mit Wandmalereien, Glasfenstern, Altären und liturgischen Gegenständen. Als Hauptwerk gilt die Ausmalung der Wallfahrtskirche in Kevelaer. Das Œuvre umfasst Arbeiten für mehr als 110 sakrale Bauwerke. Stilistisch steht er auf der Stufe der spätesten Düsseldorfer Nazarener.