Fischbach, Catharina
Die älteste Tochter des Eschweiler Cartoon-Druckers, Melchior Severin, erhielt erste künstlerische Unterweisungen durch ihren in der Malerei dilettierenden Vater. 1824 eröffnete der Vater in Düsseldorf eine Buchbinderei, in die Johann Wilhelm Schirmer 1825 als Gehilfe eintrat. Die drei Jahre ältere Künstlerin führte ihn an der Düsseldorfer Kunstakademie bei H. Kolbe ein, dessen Schülerin sie seit 1824 war. Darüber hinaus nahm sie Unterricht bei P. Cornelius und stand in engerem Kontakt mit J. Becker und C. Scheuren. Anfangs kopierte sie z. B. Tizians „Venus in Dresden“ oder H. Kolbes „Bildnis Johann Wolfgang Goethe“. Eigenständige Leistungen sind ihre meist kleinformatigen, intimen Portraits, die überwiegend Persönlichkeiten aus dem Umfeld Fischbachs in scharfer Charakteristik darstellen. Darüber hinaus schuf sie einige durch romantische Staffage belebte, literarisch motivierte Landschaften. Daneben illustrierte Fischbach klassische literarische Stoffe und zeichnete mit Bleistift und Tusche. Die wohl umfangreichste Werkgruppe müssen ihre größtenteils verschollenen biblischen Gemälde ausgemacht haben, darunter Altarbilder für Beaumarais, Bensberg, Binzfeld, Düren und St. Gallen. Die erhaltenen Werke zeigen eine sentimentale Verklärung der biblischen Gestalten, in einer flächigen, handwerksmäßig biederen, zum Teil der Volkskunst nahestehenden, Malweise.