Janssen, Wilhelm Peter Gerhard
Janssen besuchte von 1878 – 1894 die Kunstakademie in Düsseldorf und war zunächst Schüler von H. Crola und H. Lauenstein, danach von P. Janssen, J. Roeting und E.v. Gebhardt sowie in der Dekorationsklasse von A. Schill.
Studienreisen führten ihn nach England, Frankreich und Belgien; besonders nachhaltig beeindruckten ihn seine Aufenthalte in Holland, wo er die niederländische Genremalerei des 17. Jahrhunderts studierte, die seine weitere Entwicklung entscheidend prägte.
Janssen orientierte sich thematisch und stilistisch an A. Brouwer sowie besonders an F. Hals – was ihm den Ruf eines „Frans Hals vom Niederrhein“ einbrachte – und schilderte in einer unkritisch, humoristischen, aber nicht satirischen Weise das Leben des niederrheinischen Kleinbürgertums bei seinen Vergnügungen auf der Kirmes, dem Jahrmarkt und im Wirtshaus.
Für Düsseldorfer Brauereikneipen malte er mehrfach – zum Teil lebensgroße – Trinkszenen.
In einer anfänglich grau, später bräunlich gestimmten hell-dunkel-Malerei mit breiten skizzenhaften, aber technisch sicherem Pinselstrich erreichte er auch in seinen zahlreichen Selbstbildnissen einen äußerst lebendigen Ausdruck. 1909 wurde er zum Professor ernannt.