Lehmbruck, Wilhelm
Lehmbruck, 1881 geboren, gehört mit der Hälfte seines kurzen Lebens noch dem 19. Jahrhundert an, das kunstgeschichtlich ein Jahrhundert der Malerei gewesen ist. Von 1895 – 1899 absolvierte er eine kunsthandwerkliche Lehrzeit an der Düsseldorfer Kunstgewerbeschule. Danach war er als Gehilfe in verschiedenen Düsseldorfer Bildhauerateliers tätig. Künstlerische Anregungen erhielt er durch Constantin Meunier, Georg Minne sowie durch Formprinzipien von Hans von Mareé. Von 1908 – 1909 studierte er an der Düsseldorfer Kunstakademie als Meisterschüler von Carl Janssen. 1907 erste Begegnungen mit Auguste Odon und Aristide Maillol. Aber schon ein Jahr darauf hat er sich von der impressionistischen Verzauberung der französischen Bildhauerei befreit und seinen eigenen Stil gefunden, dessen Merkmale zunächst Geschlossenheit der Form im Geiste der klassischen Antike, Einfachheit in Haltung und Gebärde in der Darstellung der menschlichen Gestalt, Beseelung jeglicher zum Bildwerk erwählten Leiblichkeit gewesen sind. Am 25. März 1919 schied Wilhelm Lehmbruck freiwillig aus dem Leben.