Thoma, Hans
Nach einer Lehre als Lithograph in Basel studierte Thoma von 1859 – 1866 an der Kunstakademie in Karlsruhe bei L. Des Coudres und J. W. Schirmer und nutzte die Sommer- monate zu Naturstudien in seiner Heimat. 1866 übersiedelte er nach Düsseldorf, wo er erneut mit seinem Karlsruher Studienkollegen E. Bracht zusammentraf und 1867 seinen Freund und Förderer O. Scholderer kennenlernte, mit dem er 1868 Paris besuchte. Hier beeindruckte ihn die Malerei E. Courbets nachhaltig. Nach einem zweijährigen Aufenthalt in Karlruhe ließ sich Thoma in München nieder und lernte die Malerei von A. Böcklin kennen, die ihn in der Folgezeit wesentlich beeinflusste. Es folgten mehrere Italienaufenthalte in den Jahren 1880 – 1892. 1899 wurde er Direktor der Gemäldegalerie und Professor der Kunstakademie in Karlsruhe, wo er bis 1919 wirkte. Einflüsse der Düsseldorfer Schule vermittelten ihm anfangs seine Karlsruher Lehrer Des Coudres und Schirmer, ferner spiegelt sich die Düsseldorfer Ikonographie in seinen Frühwerken.