Bartels, Hans von
1874-1876 Studium in Hamburg bei dem Marinemaler R. Hardorff, anschließend zwei Jahre an der Akademie in Düsseldorf bei A. G. Schweitzer. Seit der Jugend Reisen nach Italien und an die Ostsee. Seit 1882 Freundschaft mit Hans Gude. 1885 Übersiedlung nach München. Reisen nach Frankreich, Belgien, England (1894) und nach Katwijk/Holland. Hinwendung zur Aquarell- und Gouachenmalerei. Zahlreiche Auszeichnungen. 1892 Professur an der Akademie in München, 1893 Mitglied der Berliner Akademie. 1896 Ehrenmitglied des Royal Institute of Painters in Water-Colours in London; seit 1896 Mitarbeiter der Zeitschrift Jugend. Während ihn anfangs vor allem atmosphärische Phänomene der Küstenlandschaft faszinieren, bevorzugt er in den späteren Jahren genrehafte Motive aus dem Fischerleben. Seine stilistisch zwischen Impressionismus, Freilichtmalerei und Jugendstil einzuordnende Malerei zeigt einen lebendigen, breiten Pinselstrich mit lockerem Farbauftrag.Im Gegensatz zu Vorgängern verwandte Bartels für weiße Partien Deckweiß; dies wird vor allem bei der von ihm neben der Ölmalerei gleichermaßen gepflegten Aquarelltechnik deutlich. Sein Einsatz für die Aquarell- und Gouachenmalerei wurde 1886 auf der Dresdner-Aquarell-Ausstellung mit dem Ehrendiplom belohnt.