Wollheim, Gert Heinrich
1911 begann Wollheim sein Studium an der Hochschule für Bildende Künste in Weimar und lernt hier Otto Pankok kennen. Nach dem Ersten Weltkrieg erfolgt seine Übersiedlung nach Düsseldorf. 1919 arbeitete er im Aktivistenbund und wurde Mitglied der Künstlervereinigung „Das Junge Rheinland“. 1925 übersiedelte er nach Berlin und emigrierte 1933 nach Paris. 1939 – 1942 wurde er in Frankreich interniert und konnte fliehen. 1947 erfolgte seine Übersiedlung nach New York. Wollheim, der Sohn aus großbürgerlichem Elternhaus, der sich nach der mörderischen Erfahrung des Ersten Weltkrieges revolutionären, eher „proletarischen“ Ideen verbunden fühlte, war ein hochsensibler und hyperaktiver Mensch, ein Denker und Propagandist der „Neuen Kunst“. Seine „scharfen“ Reden ebenso wie die „unheimliche Konzessionslosigkeit“ seiner Anschauungen waren in der Düsseldorfer Kunstszene geachtet und gefürchtet. Wollheim war ein Multitalent, er schrieb Gedichte, er spielte virtuos Geige, er zeichnete, malte und modellierte, er hielt Vorträge, schrieb Aufsätze, Pamphlete, er schrieb Stücke für die Bühne und schauspielerte. Er war Organisator von Ausstellungen und Künstlerzusammenschlüssen. Und schließlich war Wollheim Herausgeber von Zeitschriften, der Hefte des „Aktivistenbundes 1919“, der Zeitschrift „Das Ey“ und des Periodikums „Das Junge Rheinland“.
„Landschaft II und Landschaft III, 1919
Radierung 14,5 x 9,8 und 10,9 x 18,6 cm
Das einzig bekannte Exemplar.