Mataré, Ewald
1887 wurde Ewald Mataré in Aachen geboren. Nach einem Studium der Malerei in Aachen bei Eugen Klinkenberg besuchte Mataré die Hochschule für bildende Künste in Berlin zur Ausbildung in der Malerei. Er war Meisterschüler bei A. Kampf, anschließend bei L. Corinth. 1932 wurde Mataré an die Akademie Düsseldorf berufen und bereits 1933 wieder entlassen. Anschließend begann er seine freie künstlerische Arbeit. Ab 1945 Rückberufung an die Düsseldorfer Akademie. Dem Alter nach gehörte Mataré zur Generation der deutschen Expressionisten. Künstlerisch hat er aber mit dem Zeitstil des Expressionismus nichts gemein; er nimmt unter seinen Altersgenossen eine besondere Stellung ein. Selbstverständlich ging dem offensichtlichen Anderssein von Mataré eine Auseinander- setzung mit dem Expressionismus als dem in Deutschland vorherrschenden Stil der Epoche voraus. Er spielt sich im wesentlichen in der Malerei ab, deren Studium Mataré sich viele Jahre in Aachen und Berlin gewidmet hat. Als er sich dann 1920 in einer überraschenden Wende für die Bildhauerkunst entschied war der Bruch mit dem Expressionismus bereits vollzogen. Abstrahierende Verwandlung, maßvolle Ordnung, Klarheit und Objektivität der Formen sind ihm wichtiger, als der spontane Ausdruck subjektiver Erlebnisse oder Stimmungen. Er vereinfacht das "Gegenständliche" durch Wegnahme aller deskriptiven Einzelheiten und Zusammenballung der Formen zu einem "plastischen Gegenstand". Die Darstellung des Inhalts verschwindet zwar nicht gänzlich, aber sie wird bis zu einem Mindestmaß, das für das Erkennen der Bedeutung notwendig ist, zurückgedrängt. Als skulpturales Material arbeitete Mataré mit Holz, Stein und Bronze. Matarés eigentliche bildhauerische Arbeit konzentriert sich in der Hauptsache auf profane Themen, auf Tiere oder menschliche Idolfiguren. Religiöse Themen, wie Madonnen - und Heiligenstatuen, die vor allem in den späteren Jahren entstanden, hat Mataré meist in dauerhafter, oft mosaikfarbigerhöhter Bronze geschaffen.