Hoetger, Bernhard
Hoetger wurde 1874 als Sohn eines Schmieds in Hoerde geboren. Nach dem Besuch der Volksschule macht Hoetger eine Lehre als Stein- u. Holzbildhauer in Detmold. Ab 1897 - 1900 besuchte Hoetger die Bildhauerklasse der Düsseldorfer Kunstakademie und ist zuletzt Meisterschüler von Carl Jansen. 1900 reist Hoetger zur Pariser Weltausstellung und beschließt, in Paris zu bleiben. In Paris lernte Hoetger Rodin kennen und arbeitete in dessen Atelier. 1901 entsteht Hoetgers erste große Gruppe "L´Aveugle", die für die große Palais-Ausstellung angenommen wird. Neben Plastiken von Bettlern und Straßentypen gestaltet Hoetger jugendstilig gestaltete Bronzen. Eine Reihe Plastiken von Arbeitern, wie: Der Schiffszieher, der Tauzieher, der Sackträger, lassen sich auf Arbeiten des belgischen Bildhauers Konstantin Meunier zurückführen. Hoetger beschreitet weiter den Weg zur geschlossenen monumentalen Form. 1907 kehrt Hoetger nach Deutschland zurück. Das Ehepaar von der Heydt stellt Hoetger in Elberfeld ein Haus zur Verfügung. Hier entsteht der Torso "Jugend", den von der Heydt dem Großherzog Ernst Ludwig von Hessen/Darmstadt schenkt und deshalb "Darmstädter Torso" genannt wird. In den Jahren 1915-1930 schafft Hoetger Denkmäler in Hannover, Worpswede, Bremen und Köln. 1949 stirbt Hoetger in Beatenburg.