Bochmann d. J., Gregor von
Bochmann, Sohn des gleichnamigen Malers, war Schüler von Carl Jansen an der Düsseldorf Akademie. Die bildhauerischen Arbeiten Gregor von Bochmann stehen meist den Themen der Düsseldorfer Genremalerei nahe. Vorbildcharakter hatten die Gemälde von Rudolf Jordan und Christian Ludwig Bockelmann, die bevorzugt an der Nordseeküste angesiedelte Genreszenen gestalteten. Auch der Bildhauer von Bochmann entwickelte eine Vorliebe für das friesische Milieu. So schuf er Bronzegruppen, wie "Abschied", die er 1902 in Düsseldorf und 1904 in Wien ausstellte. In Wien wurde ihm für dieses Werk eine große goldene Staatsmedaille verliehen, oder die Bronzestatuette "Junge Mutter", junge Bäuerin, die einen Weidekorb auf dem Rücken schleppt etc. Bochmann nähert sich der Technik und Schaffensweise Rodins an, jedoch kann nicht davon ausgegangen werden, dass Bochmann vor der Düsseldorfer Ausstellung von 1904 die Gestaltungsprinzipien Rodins kannte. Aufgrund motivischer und gestalterischer Parallelen ist dagegen wahrscheinlicher, dass sich Bochmann hier an seinem ehemaligen Mitschüler Bernhard Hoetger orientierte, der sich von Paris aus an der Deutsch-Nationalen Kunstausstellung von 1902 beteiligte und die Aufmerksamkeit der anderen Jansen-Schüler auf sich gezogen hatte. Bochmann konzipierte mehrere Brunnenfiguren mit den Titeln, Neckerei, Sandalenbinderin, Badende etc.