Scheuren, C. J. Nepomuk
1829 Eintritt in die Düsseldorfer Kunstakademie, 1830-1834 in der Landschaftsklasse von J. W. Schirmer, der ihn ebenso nachhaltig beeinflusst wie C. F. Lessing. 1835 eigenes Atelier in Düsseldorf; Reisen nach Österreich, in die Schweiz und nach Italien. 1840 erster Kontakt zum preußischen Hof, der seinen Erfolg maßgeblich fördert; seit 1853 ist er Zeichenlehrer der späteren Kaiserin Augusta. 1848 Gründungsmitglied des Künstler-Vereins Malkasten, dem er bis 1858 und 1860-1887 angehört. 1855 wird er zum ordentlichen Professor ernannt und mit dem Roten Adler-Orden 4. Klasse ausgezeichnet. 1867 leidet Scheuren an einer schweren Nervenerkrankung. Im Mittelpunkt seiner Kunst steht zeitlebens der Rhein mit den alten Städten, Burgen, Kirchen und Klöstern, den Sagen und Geschichten. Von unmittelbarer Naturanschauung im Sinne Schirmers ausgehend und diese mit den altmeisterlichen Einflüssen J. Ruisdaels und M. Hobbemas verbindend, findet S. zu einer eigenständigen, von der Dichtung seines Freundes W. Müller v. Königswinter inspirierten Landschaftsauffassung, in der traditionelle Bildtopoi der Romantik fortleben.