Rosenstilleben
Westfeld hat hier bewusst einen blauen, sehr satten, an einen Vorhang erinnernden Hintergrund gewählt, aus welchem die hellen Rosenblüten geradezu hervorleuchten. Durch diesen Kontrast verstärkt er die Leuchtkraft der Blüten, so dass die Aufmerksamkeit des Betrachters unmittelbar auf die Rosen gelenkt wird. Rosen waren seit alters her ein beliebtes Motiv der bildenden Kunst. Die älteste gesicherte Darstellung von Rosen befindet sich auf Kreta, und zwar auf einem Fresko im Palast von Knossos. Im ausgehenden 16. Jahrhundert taucht die Rose in zahlreichen Stilleben niederländischer und flämischer Maler auf. Keine Blume – mit vielleicht der Lotosblume – hat so viele symbolische Bedeutungen erfahren, wie die Rose. Im Christentum wird die Rose zum Sinnbild für das Paradies, wo hingegen die dornenlose Rose mit Maria, der Gottesmutter, in Verbindung gebracht wird. Die Rose steht vor allem im Mittelalter grundsätzlich auch für die Frau an sich, weiterführend auch für die Liebe zu einer Frau bis hin zur Wollust. Während andere Blumen bzw. Blüten meist nur eine Bedeutung haben, variiert die Bedeutung von Rosen je nach Farbe: Die weiße Rose für das Zeichen des Geheimnisses und ebenfalls antiken Ursprungs – eine Symbolik, die von den Freimaurern übernommen wurde sowie von der katholischen Kirche, wo sie auf so manchem Beichtstuhl noch zu erkennen ist. Rosa Rosen stehen hingegen für Jugend und Schönheit.
Jahr | 1914 |
Material | Leinwand |
Art | Gemälde |
Maße | 56,00 x 64,00 cm |