Der Heiratskandidat
Sowohl L. Knaus als auch B. Vautier setzten mit dem Bauerngenre eine thematische Neuerung aus dem Jahrzehnt des "Vormärz" über die Mitte das 19. Jahrhunderts hinaus fort. Doch nicht immer vermochten sie ihre Sujets der sentimentalen Idyllik einer seit den sechziger Jahren um sich greifenden Salonmalerei zu entziehen. B. Vautier, in Genf zum Emaillemaler herangebildet, trat erst 1850 in die Düsseldorfer Kunstakademie ein, stand aber kaum ein Jahrzehnt später an der Spitze der Düsseldorfer Genremaler. Mit gleichbleibender Ruhe und Schaffenskraft schuf er gemütstief dargestellte Genreszenen, vermied dabei weitgehend alles Triviale. Zwar fesselten ihn seine Themen nicht nur ihrer malerischen Ergiebigkeit wegen, auch wegen der daran zu entfaltenden psychologischen Möglichkeiten. Das sich aus ihnen ableitende Anekdotische blieb dennoch einer stets kultivierten Malweise untergeordnet.
Jahr | 1856 |
Material | Leinwand |
Art | Gemälde |
Maße | 41,00 x 51,00 cm |