Süditalienische Landschaft mit Hirten
Während wir heute vor allem die spontan von der Natur notierten Landschaften als Zeugnisse seines Italienaufenthaltes schätzen, arbeitet Schirmer selbst - nach Deutschland zurückgekehrt - unter hohem Erwartungsdruck des Publikums an einem ganz anderen Italienbild.
Kaum eine seiner Freilichtstudien aus dem Aequerbergen oder der Campagne hat Niederschlag in seinen Gemälden gefunden. Die großen gemalten Italienerinnerungen, mit denen er seither an die Öffentlichkeit trat, sind weit entfernt von seinem unmittelbaren Naturerlebnis. Für ihre Orientierung an den klassischen Vorbildern der Landschaftsmalerei des 17. Jahrhunderts, die Schirmer in den römischen Sammlungen und später auch in Dresden tief beeindruckt hatten, gibt es kaum ein trefflicheres Beispiel, als die vorliegende "Flusslandschaft".
Alles erinnert an Claude Lorrains Bildaufbau und Lichtführung: Die bühnenhafte Rahmung des schattigen Vordergrundes durch Baumkulissen, die klare Trennung dreier Bildgründe und die Fesselung des im Zentrum weit in die Tiefe drängenden Blicks, der sich in der Lichterscheinung von Ebene und Himmel des Horizontes verliert ...............
(Johann Wilhelm Schirmer in seiner Zeit staatliche Kunsthalle Karlsruhe 2002, Seite 168-169).
Material | Leinwand |
Art | Gemälde |
Maße | 116,00 x 165,00 cm |