Mühle am Waldbach
W. Cohen nannte 1924 Scheuren einen rheinischen Spitzweg, der mit Pinsel und Stift bereitwillig "Burgenromantik und Mondscheinzauber über nächtlichem Fluß" verherrlichte, Gedichten ähnlich, die sein Freund schrieb, W. Müller v. Königswinter. Ebenso wie W. Müllers Dichtkunst verband die Vorstellungswelt C. F. Lessings den Maler mit der Spätromantik, nicht aber ohne sie durch die Gaben der eigenen Phantasie zu bereichern. Von seinen akademischen Lehrern unterschied ihn vor allem sein rheinisches Temperament. Es hielt ihn vom elegischen Charakter der spätromantischen Empfindungswelt fern. Scheurens "Mühle am Waldbach" entstand in einer frühen Schaffensphase des Malers, in welcher der Einfluss J. W. Schirmers noch nicht so zum Tragen gekommen war, wie im reifen Spätwerk des Malers. Doch verbindet sich schon diesem Gemälde das Summarische der Darstellung mit jenem "ausgeprägten Sinn für die Nuance", den 1979 Rolf Andree am Werk Scheurens hervorhob.
Jahr | 1839 |
Material | Leinwand |
Art | Gemälde |
Maße | 95,00 x 125,00 cm |