Die Weinlese
Mit „Der Weinlese“ hat sich Richter in mehreren Gemälden seiner frühen Schaffenszeit beschäftigt. „Winzerinnen an der Ahr“, „Weinernte an der Ahr“ und „Weinlese am Rhein“ sind für 1839 und 1840 als Bildtitel überliefert. Auch in der vorliegenden „Weinlese“ von 1842 schildert Richter die heitere Seite bei der Traubenernte. Gefüllte Körbe werden von den Frauen in Trachtenkleidern auf Kopfkissen zu Tale balanciert, ohne dass der Eindruck schwerer körperlicher Arbeit entsteht. Durch die essenden und trinkenden Kinder wird der folkloristische Aspekt der Erntedarstellung um so deutlicher. Aus der Sicht des städtischen Kunstpublikums vermittelten Gemälde wie Richters „Weinlese“ ein Idealbild der ländlichen Bevölkerung, die mit fleißiger Arbeit in schönen Trachten jahrhundertealte Traditionen bewahrt. Die Realität sah natürlich anders aus, aber das war nicht Thema der romantischen Malerei in der Frühzeit der Düsseldorfer Malerschule.
Jahr | 1842 |
Material | Leinwand |
Art | Gemälde |
Maße | 59,50 x 86,00 cm |