Hafen von Enkhuizen am Zuider See
Europa wurde unter den beiden Brüdern Andreas und Oswald Achenbach aufgeteilt:
Während es den jüngeren Oswald immer wieder ins lichtdurchflutete Italien zog, waren dem Älteren die Landschaften des Nordens vorbehalten, die er in unvergleichlicher Weise in seinen Gemälden verewigte.
Seine malerische Brillanz zeigt sich besonderes in seinen stürmischen Meereslandschaften, die ihm den Ruf als " Herrscher über Land und Meer" (Müller von Königswinter, 1854) eingebracht hatten. Die tosenden Wassermassen, die die Schiffe wie Spielzeugboote hin- u. herwerfen, die Wolkenberge, die sich bedrohlich über dem scheinbar hilflosen, den Naturgewalten ausgelieferten Menschen zusammenziehen, haben den Maler immer wieder fasziniert und immer wieder zu neuen Thematisierungen dieses Themas inspiriert.
Zu dem hatte er gerade in diesen Motiven die Möglichkeit, seinem ausgeprägten Hang zum dramatischen und zum romantischen Ausdruck zu verleihen, was ihn bei seinen niederrheinischen Ansichten und westfälischen Mühlenbildern in diesem Ausmaße nicht möglich war.
Das 1874 entstandene Gemälde "Hafen von Enkhuizen" am Zuider See gilt übrigens als eines der Hauptwerke des Malers in den 70iger Jahren des 19. Jahrhunderts.
Jahr | 1874 |
Material | Leinwand |
Art | Gemälde |
Maße | 146,00 x 200,00 cm |