
Die Hochzeit
In einem Innenhof hat sich die Hochzeitsgesellschaft eingefunden, um unter Fanfarenklängen dem Trauungszeremoniell beizuwohnen. Auf den Gesichtern der Beteiligten lassen sich ihre Reaktionen wie in einem Spiegel ablesen.
Sie reichen von neutraler Anteilnahme über kritische Distanz bis zur Fassungslosigkeit im Kreise der adeligen Hofdamen, denen natürlich jedes Verständnis für diese unstandesgemäße Hochzeit fehlt.
Malerische Glanzpunkte setzt Wilhelm Nerenz in der stofflichen Durchbildung der Gewänder und Rüstungen. Der textile Charakter von Samt, Seide oder Fellbesatz ist ebenso sicher getroffen, wie der metallene Glanz einer Rüstung oder das Funkeln der Edelsteine im Schmuck der Kleidung.
Auf ähnlich hohem malerischen Niveau steht die Wiedergabe der vielfältigen romantischen und gotischen Architekturteile, die im offenen Viereck die Hochzeitsszene wie auf einer Bühne einrahmen. Der mittelalterliche Charakter der Darstellung wird durch die historischen Kostüme und auch durch die goldgründigen Zwickel am oberen Abschluss zusätzlich betont.
Dieses Bild enthält die Portäts der Meister und Kunstgenossen der Düsseldorfer Schule (siehe Auktionskatalog R. Lepke, Berlin vom 9. März 1886).
Jahr | 1836 |
Material | Leinwand |
Art | Gemälde |
Maße | 82,00 x 92,50 cm |