Sturmläuten auf Helgoland oder Lotsenglocke auf Helgoland
Entwurf zum gleichnamigen Gemälde von 1837 (79 x 116 cm), das sich im Altonaer Museum in Hamburg befindet. Ein bewegtes Bild! Am fernen südlichen Horizont erscheinen die Umrisse eines großes Segelschiffes in heftigster Sturmesnot. Auf dem Turme des Wachthauses an der Südspitze des Unterlandes hisst man die weiße Rettungsflagge, die an demselben befindliche Sturmglocke wird geläutet; eine Anzahl von Lotsen ist schon dabei, Boote in die bewegte See hinabzulassen, andere eilen mit Tauen, Rettungshaken und sonstige Geräten zur Stelle. Im Vordergrund ein junges Brautpaar, er sich im Laufen den Rock anziehend, sie zärtlich sorgend Abschied nehmend, während hinter ihnen ein Lotse in der Eile den verlorenen Schuh mit der freien Linken anzuziehend sich anschickt. In der Haustür einer Hütte schaut eine Mutter, das kleinste Kind auf dem Arm, während das ältere Kind sich ängstlich anschmiegt, dem forteilenden Vater besorgt nach. Aus der vorderen Hütte eilt entschlossenen Sinnes ein kräftiger Mann, anscheinend der Lotsenführer, über dem rechten Arm das Rettungsseil, mit der linken Hand seinen im Jünglingsalter stehenden Sohn mit sich ziehend, der von seiner besorgten Mutter gesegnet wird. Die sprichtwörtlich bereite Hilfeleistung der Helgoländer in Seenot kann nicht wahrhafter geschildert werden, wie Jordan es in diesem Bilde getan hat.
Material | Aquarell über Bleistift |
Art | Aquarell |
Maße | 70,00 x 108,00 cm |